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ArchivZum Gedenken an Helmut Pfau zum 10. Todestag
Am 10.08.2020 jährte sich der Todestag von dem „Heimatdichter“ aus Oberiflingen, Helmut Pfau zum 10. Mal. Herr Pfau war sehr engagiert in der Gemeinde. Vor allem im Ortsteil Oberiflingen und in der Seniorenarbeit. Um an ihn und seine Werke zu erinnern, drucken wir sein liebstes Lied ab, „Das Lied von Oberiflingen“.
Oberiflinger Lied
Dezember 1980
Ich liebe wohl den Norden und auch den Süden sehr,
ich liebe hohe Berge, ich liebe das weite Meer.
Doch eines lieb ich stärker als ferne, fremde Land,
ich lieb mein Heimatdörflein am schönen Schwarzwaldrand.
Ich lieb das kleine Dörflein wo ich zu Hause bin,
ich grüß dich schöne Heimat, zu dir geht stets mein Sinn.
Der Herrgott hat am Anfang ein Muster sich gemacht,
als er die Welt erschaffen, wie er die Erde wohl macht.
Das Muster war so herrlich, er warf es nicht hinweg,
er setzt es auf der Erde an den allerschönsten Fleck.
Das Muster ist mei‘ Heimat, mein schönes Schwabenland,
darin liegt s’Heimatdörflein –Oberiflingen– genannt.
Wo vor viel hundert Jahren die Alemannen dich
beschützten und bewahrten und um dich scharten sich.
Und später dann die Mannen von Häuptling Ifilo
da leb‘ ich schöne Heimat heut in dir frei und froh.
Ich lieb das kleine Dörflein wo ich zu Hause bin,
ich grüß dich schöne Heimat, zu dir geht stets mein Sinn.
Von Nord grüßt d’Hornisgrinde, von Süd die Zollernburg
Vom Westen winkt der Schwarzwald, im Osten lacht das Gäu,
und mittendrin liegt’s Dörflein so traulich und so hold,
glänzt in der Morgensonne und leuchtet im Abendgold.
Das ist das kleine Dörflein wo ich zu Hause bin,
ich grüß dich schöne Heimat, zu dir geht stets mein Sinn.
Wenn dich im Abenddunkel die Venus freundlich grüßt
Und dann am Firmamente der große Wagen zieht,
wenn’s stille wird im Dörflein und alles geht zur Ruh;
dann deckt dich traute Heimat der Sternenhimmel zu.
Das ist das kleine Dörflein wo ich zu Hause bin,
ich grüß dich schöne Heimat, zu dir geht stets mein Sinn.
Die Kirche in der Mitte, sie grüßt so weit ins Land,
sie grüßt nach Ost und Westen, sie grüßt dich Schwabenland.
Sie grüßt die Morgensonne und ihren letzten Strahl,
sie grüßt die weiten Fluren, sie grüßt hinab ins Tal.
Das ist das kleine Dörflein wo ich zu Hause bin,
ich grüß dich schöne Heimat, zu dir geht stets mein Sinn.
Und sollt‘ ich einmal scheiden, ruft mich der Herrgott ab,
dann senkt mich bei der Kirche hinab ins kühle Grab.
Wo unsre Ahnen schlafen, da legt auch mich zur Ruh
Deckt mich – ein Kind der Heimat – mit Heimaterde zu.
Das ist das kleine Dörflein wo ich zu Hause bin,
ich grüß dich schöne Heimat, zu dir geht stets mein Sinn.
Helmut Pfau