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Aktuelles aus SchopflochHauptversammlung des Krankenpflegefördervereins am 09.11.2022
Bericht des Vorstandes:
Bürgermeister Klaassen gab bekannt, dass er nach 20-jährigem Vorsitz des Vereines dieses Amt heute abgeben wird. In den 1990er Jahre wurde die Pflegeversicherung eingeführt. Der damalige kirchlich Krankenpflegeverein wurde aufgelöst und der Krankenpflegeförderverein deshalb Anfang der 2000er Jahre gegründet.
Seitdem werden bei den Hauptversammlungen regelmäßig Referate mit aktuellen Themen mit interessanten Referenten rund um das Thema „Pflege“ abgehalten.
Die Diakoniestation gibt immer einen aktuellen Lagebericht. Der Krankenpflegeförderverein sieht seine Aufgabe darin, die Diakonie zu unterstützen. So sind Leistungen möglich, die über reguläre Pflege nicht abgedeckt sind.
Herr Klaassen erklärte den Ursprung der Diakonie. Es war Stephanus in der Urgemeinde, welcher sich als Diakon für Arme, Kranke und sonstige in der Gemeinde benachteiligte Menschen einsetzte, vgl. Apostelgeschichte.
Der Krankenpflegeförderverein sei jetzt nach zwei-jähriger Pandemiepause wieder aufgewacht.
Er erinnerte an die erste Pflegedienstleitung im Jahr 1985 - Schwester Mathilde Bohnet geb. Haizmann.
Träger der Diakoniestation ist die Kirchengemeinde Oberiflingen. Der erste Pfarrer war damals Pfarrer Misol.
Die Diakoniestation Dornstetten, Glatten, Schopfloch ist die kleinste Diakoniestation im Landkreis Freudenstadt. Herr Klaassen betonte, dass es ihm ein großes Anliegen ist, dass die Diakoniestation Dornstetten, Glatten, Schopfloch in der Form wie sie heute besteht beibehalten bleibt und nicht etwa zentralisiert wird. Man solle ihr die Selbstständigkeit lassen, dies habe viele Vorteile.
Herr Klaassen betonte, dass die Mitgliederwerbung für die Zukunft eine Hauptaufgabe des Vereins sein muss. Er wünscht dem Verein für die Zukunft alles Gute.
Bericht des Schriftführers:
Herr Winter berichtete zusammenfassend von der letzten Versammlung am 17.5.2022. Dort berichtete Herr Pfarrer Blatz stellvertretend für die Frau Maier bzw. Frau Leiser über die aktuellen Geschehnisse in der Diakonie. Frau Maier und Frau Leiser konnten bei der damaligen Versammlung nicht anwesend sein.
Außerdem berichtete Herr Blatz sehr eindrucksvoll von seiner vorherigen Tätigkeit bei den Apis, Ev. Gemeinschaftsverband Württemberg.
Herr Winter gab bekannt, dass er sein Amt nicht weiterführen werde.
Wahlen:
Entlastung: Herr Walter Bauer übernahm die Entlastung der Vorstandschaft.
Dem Vorstand wurde Entlastung erteilt.
Wahlen: Für die Aufgabe des Vorstands hat sich der Nachfolger von Bürgermeister Klaassen, Herr Staubitzer bereiterklärt, das Amt zu übernehmen. Als Schriftführer hat sich Herr Erich Haag bereiterklärt dieses Amt im Falle der Wahl anzunehmen.
Frau Regina Kugler würde die Kasse weiterführen.
Die Kassenprüfung würde Frau Carina Eberhardt und Herr Manfred Thierer weiterhin übernehmen.
Es wurden gewählt:
Erster Vorsitzender Herr Thomas Staubitzer
Stellvertreter des ersten Vorsitzenden Herr Günther Blatz
Schriftführer Herr Erich Haag
Kassiererin Frau Regina Kugler
Kassenprüferin Frau Carina Eberhardt
Kassenprüfer Herr Manfred Thierer
Die Wahl erfolgte jeweils einstimmig.
Herr Klaassen bedankte sich beim scheidenden Schriftführer und überreichte ihm ein Geschenk.
Bericht der Diakonie:
Frau Carmen Maier entschuldigte Frau Leiser und berichtete von der Diakonie. Frau Haier-Treczokat berichtet über das Leistungsangebot der Tagespflege.
Corona habe die Diakonie im Lauf des Jahres schwer getroffen. Mitarbeiter wurden teilweise angesteckt und fielen aus.
250 Patienten wurden verpflegt. Pflege im Paliativbereich ist dazugekommen. Dies ist sehr herausfordernd. Die Diakonie hat hierfür ausgebildete Fachkräfte. Die Nachbarschaftshilfe läuft gut, es herrscht eine sehr hohe Nachfrage.
Beim Hausnotruf sind 50 Anschlüsse im Betrieb. Dies wird von Rolf Killinger und Manfred Maier organisiert und technisch betreut.
Für Demenzkranke findet wöchentlich ein Treffen statt. Dies entlastet die Angehörigen enorm. Das Treffen ist sehr gut besucht.
Es werden Ausflüge im Sommer angeboten und Kaffeetrinken im Winter. Nächstes Jahr besteht die Gruppe 10 Jahre.
Die Tagespflege ist in Dornstetten beim „Tübinger Boge“seit Mai dieses Jahres am Start und erfährt eine rege Nachfrage. Sie wird von Frau Haier-Treczokat geleitet.
Durch fortwährende Fortbildungen sind die Mitarbeiter immer auf den aktuellen Stand.
Das Diakoniekaffee wird eventuell im Frühjahr nächstes Jahr fortgeführt.
Der Krankenpflegeförderverein stärkt der Diakonie den Rücken. Für die Schopflocher Pflege in 2022 z.B. 1.074.- €. Zusätzlich 200.- für die Tagespflege, auch für die 2 Jahre zuvor. Außerdem 150 € für Betreuungsangebot Demenz.
Die Diakoniestation Dornstetten Glatten Schopfloch ist finanziell sehr gut aufgestellt. Mit der kleinen Einheit ist man sehr schnell und flexibel.
Frau Maier dankte an der Stelle recht herzlich Herrn Klaassen für seine Arbeit für die Diakoniestation und wünscht ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.
Tagespflege,
Frau Haier-Treczokat berichtete von Aktivitäten in der Tagespflege. So wurden ein Oktoberfest und ein Weinfest abgehalten. Diese Woche folgt ein fest am St. Martinstag. Es wurden Laternen aus Blechdosen gebastelt. Im Advent gibt es einen Angehörigenkaffee. Der Harmonikaclub unterstützt, ein Klavier ist mittlerweile eingetroffen. Es werden Andachten mit Diakon Herrn Frey gehalten. Der Kindergarten Arche besucht alle 6 Wochen die Tagespflegeeinrichtung. Es kommt die Musikschulleiterin aus Freudenstadt. Es gibt ein Kunstprojekt mit der Kunstschule in 2023. Täglich gibt es Gymnastik und eine Zeitungsrunde. Christliche Impulse sind ein fester Bestandteil am Tag. Es wird ein Adventskalender gebastelt, hierzu wurden zahllose Klorollen gesammelt. Es gibt ein positives Feedback von den Angehörigen. Eine Umfrage ergab, dass alle sehr gerne kommen. Frau Haier-Treczokat hofft auf weitere positive Werbung von Mund zu Mund.
Referat:
Herr Ditlevsen, Geschäftsführer von der diakonischen Bezirksstelle Freudenstadt, referierte zum Thema
Sucht im Alter
Es gibt verschiedene Abhängigkeitsverhalten. Sie betreffen die Persönlichkeit und das körperliche Verhalten.
Art und Weise der Verfügbarkeit von Suchtmittel ist relevant.
Es ist die Frage wie lernen wir mit der Sucht umzugehen.
Es ist schon verwunderlich, dass man in unserer Gesellschaft eher erklären muss, warum man keinen Alkohol trinkt. Zu beachten ist jedoch die Auswirkung, das Risiko und die Schutztheorie.
Die Beratung muss entsprechend angepasst werden. Welche Schutzfaktoren hat jemand? Was beeinträchtigt die Kontrolle? Wieviel trinke ich? Wann trinke ich? Wie ist der Entzug?
Es laufen komplexe Dinge beim Suchtverhalten ab.
Was sind Entzugssymptome? Wie ist der Zeitaufwand für die Beschaffung der Suchtmittel? Wird der Konsum fortgesetzt, trotz Wissen der Folgen?
Die Beratung muss gezielt diagnostisch angegangen werden, um erfolgreich zu sein.
Es gibt verschiedene Süchte: die Stoffgebundene Süchte, und die nicht stoffgebundene Süchte, wie z.B. die Spielsucht. 50% der 11 bis 13-jährigen schauen täglich Pornografische Seiten im Netz. Man muss unterscheiden zwischen Erwachsenen und Kindern und Jugendlichen.
Bei der Begleitung der Betroffenen ist es wichtig den ganzen Menschen zu sehen. Wichtig ist die Wertschätzung des Betroffenen. Es muss eine Freiwilligkeit vorhanden sein, um einen Therapieerfolg zu haben. Ist eine Eigenverantwortlichkeit nicht da, dann wird man auch nicht helfen können.
Die Beratung erfolgt auch bei betroffenen Angehörigen.
und in Einzelgesprächen über einen längeren Zeitraum. Es kann allen geholfen werden. Bei älteren Menschen unterstützt die Krankenkasse. Es ist eine ambulante Therapie. Während der Therapie ist ein abstinenter Lebenswandel Voraussetzung. Darüber hinaus erfolgt eine Nachpflege.
Ältere Menschen fallen in der Sucht häufig nicht auf. Auffälligkeiten werden als nichtig abgetan. Das Verhalten wird bei älteren Menschen anders gedeutet. Ältere haben oft weniger Kontakt. Oft vereinsamen sie. Die landläufige Meinung ist, es lohnt sich nicht mehr. Es ist aber eine Verbesserung der Lebensqualität, in jedem Lebensalter, wenn man die Sucht besiegt.
Im Alter stehen noch andere Suchtmittel zur Verfügung. Im Mittelpunkt steht jedoch der Alkohol. Er ist einfach zu bekommen und hat eine hohe gesellschaftliche Toleranz.
Große Veranstaltungen ohne Alkohol sind nahezu undenkbar Über einen Fragenkatalog ist feststellbar, inwiefern man von der Sucht bereits betroffen ist.
Die Verträglichkeit von Alkohol im Alter nimmt ab. Weitere Suchtmittel sind Medikamente und Tabak. Die Gesundheitsschädigung durch Rauchen nimmt im Alter nicht ab. Die Diakonie bietet auch Nichtraucherkurse an.
Wie geht man damit um, wenn man meint, dass jemand süchtig ist? Man sollte sich ein Herz fassen und denjenigen ansprechen, aber sehr umsichtig mit den richtigen Worten z.B. du bist mir wichtig!
Schluss:
Pfarrer Blatz bedankte sich beim bisherigen Vorsitzenden Klaassen mit einem Geschenk und erwähnte die Begleitung in den letzten 20 Jahren. Er unterstützt das Anliegen von Herrn Klaassen, die Diakoniestation mit den jetzigen Strukturen zu erhalten.
Herr Klaassen betonte abschließend, dass der Erfolg der Diakonie von dem Einsatz ganz vieler Personen geprägt ist. Er ermunterte dazu die Dinge gemeinsam voranzubringen.